Kundgebung – Frauen* gemeinsam gegen den Kriegsalltag

Einladung zur Kundgebung – Frauen* gemeinsam gegen den Kriegsalltag
Freitag 1. November 2019 | 16 Uhr | Platz der alten Synagoge

Aufruf vom Bündnis „Frauen* gegen Krieg“

Die aktuelle Kriegssituation in Nordsyrien ist momentan sehr akut.
Die türkische Regierung versucht die kurdische Bevölkerung durch militärische Angriffe zu vertreiben und das emanzipatorische Projekt Rojava zu zerstören. Was bedeutet das nun für uns?

Insbesondere Frauen* haben in den letzten Jahren massive Aufbauarbeit in der Region geleistet und sich stark gegen die männliche Vorherrschaft in der Region organisiert. Sie haben Strukturen aufgebaut um Frauen* zu unterstützen und vor Männern zu schützen. So z.b. das Dorf „Jinwar“ – welches ebenfalls durch die Angriffe zerstört werden könnte. Sie haben den sogenannten Islamischen Staat erfolgreich bekämpft und ihn sowohl den Menschen vor Ort, als auch den europäischen Ländern vom Hals gehalten. Mehr als 800 IS-Terroristen konnten sich schon aus den Gefängnissen befreien. Die Bilder und Geschichten machen mehr als deutlich, was dies für die Frauen* und Mädchen* vor Ort bedeutet.

Krieg bedeutet immer (systematische) Gewalt gegen Frauen* und Kinder, die Zerstörung von Infrastruktur, Flucht und Traumatisierung.
Wir sehen unsere Verantwortung hier in Deutschland und auch in Freiburg um gegen den rassistischen Krieg der Türkei zu protestieren und deutlich zu machen, dass wir solidarisch an der Seite der Frauen* und allen anderen Menschen in Nordsyrien stehen.
Wenn wir davon sprechen endlich Fluchtursachen zu bekämpfen, dann müssen wir genau hier anfangen. Denn durch den Krieg werden und sind wieder hunderttausende zur Flucht in die Unsicherheit gezwungen.

Zu unserer Kundgebung sind alle Menschen unabhängig ihres Geschlechts eingeladen, um die Perspektiven von Frauen* zu hören und diese zu unterstützen.
Unser Zusammenschluss ist ein Bündnis aus verschiedensten linken, feministischen Gruppen und sozialen Organisationen.
Wir organisieren uns als Frauen*, Lesben*, Inter*, Non-Binary* und Trans*.

Im Anschluss an die Kundgebung wollen wir einen lila Block auf der Demonstration zum Welt-Kobane-Tag machen, an dem sich alle Frauen*, Lesben*, Inter*, Trans* und Non-Binary* beteiligen können.

Aktuelle Unterstützer*innen sind:
Internationale Jugend Freiburg, FeLi –  Feministische Linke Freiburg, Feministische Gruppe realitätenwerkstatt, LILAK e.V., Kurdischer Frauenrat Freiburg, UFF – Unabhängige Frauen Freiburg

Nähfabriken in Asien – Gewerkschaftstour mit Arbeiterinnen aus Indonesien und Sri Lanka / clothing factories in asia – union tour with workers from indonesia and sri lanka

Nähfabriken in Asien – Gewerkschaftstour mit Arbeiterinnen aus Indonesien und Sri Lanka

Über die Kämpfe der Näherinnen in Indonesien & Sri Lanka und was wir von ihnen lernen können | in english, with german translation

23. Oktober | Ort: Aula der Hebelschule (Engelbergerstr. 2) | Zeit: 19:00 Uhr

[translation below]

So gut wie alle von uns tragen Klamotten aus den Nähfabriken in Asien. Höchste Zeit von den Leute vor Ort zu hören und sich mit ihnen zu vernetzen!

Dian von der feministischen Gewerkschaft Inter-Factory Workers’ Federation (FBLP), welche insbesondere in Jakarta (Indonesien) ihren Fokus hat, sowie Chamila des Dabindu Collective (Sri Lanka) werden einen Input geben. Es wird um die aktuellen Arbeits- und Lebensbedingungen der Näherinnen und Gender-Based-Violence (GBV) gehen, aber auch um aktuelle Arbeitskämpfe.

Für jede Veranstaltung ist geplant anschließend in einen Austausch zu treten und darüber zu sprechen, was vor Ort getan werden kann, um die Kämpfe der Näherinnen zu unterstützen.

Die Inputs werden auf Englisch gegeben und eine Übersetzung auf Deutsch wird organisiert.

***

Dabindu Collective: Feministische Organisation in der sich Näherinnen in der Freihandelszone von Katunayake aufeinander solidarische beziehen und sich für ihre Interesse einsetzen können. Erlangung von mehr Selbstbestimmung von Näherinnen durch Bildungsangebote. Propagierung von Menschenrechten für (lohnabhängige) Frauen.

FBLP (Inter-Factory Workers‘ Federation): Setzt sich für die Entfristung von Verträgen ein und ist aktiv gegen (sexualisierte) Gewalt/Diskriminierung gegen Arbeiterinnen und LGBTQ (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer). Als Teil ihrer Arbeit hat FBLP ein Community Radio etabliert. Dieses wird von weiblichen Lohnabhängigen für weibliche Lohnabhängige betrieben und heißt Marsinah Radio.

————————————————————————————–

clothing factories in asia – union tour with workers from indonesia and sri lanka

Dian of the feminist union Inter-Factory Workers’ Federation (FBLP), based in Jakarta (Indonesia), as well as Chamila of the Dabindu Collective (Sri Lanka) will each give an input. The focus will be on current working and living conditions of garment workers as well as Gender-Based-Violence (GBV) and the latest labour struggles.

Afterwards we want to talk about ideas on how to support the struggles of garment workers from our local regions.

The input will be given in English and translated into German.

***

FBLP (Inter-Factory Workers’ Federation): Struggles for indefinite working contracts and is active against (sexualised/ gender-based) violence and against the discriminiation of LGBTQ (Lesbian, Gay, Bisexual, Transgender, Queer). As part of their work FBLP has a community radio. It’s run by female workers for female workers and is call Marsinah Radio.

Dabindu Collective: Feminist organisation in which garment workers, especially within the free trade zone of Katunayake, are organized and can refer to each other in solidarity. They aim for more self-determination of garment workers through educational programms and promote human rights for (working) women.