Feministische Filmreihe

Wir laden euch herzlich ein zu unserer FEMINISTISCHEN SPIELFILMREIHE im Januar und Februar!

Mo, 18.1. Tomboy
Die zehnjährige Laure zieht in eine neue Stadt und stellt sich den neuen Freund*innen als Michael vor. Eine einfühlsame Geschichte über das entdecken neuer Freundschaften und neuer Identitäten.

Mi, 20.1. Zwei Mütter
Realistische Darstellung rechtlicher und gesellschaftlicher Hürden für ein lesbisches Paar mit Kinderwunsch.

Mo, 1.2. Raus aus Amal
Coming-of-age Film über (lesbisches) Leben in der Provinz.

Mi, 3.2. A girl walks home alone at night
Skateboard, Tschador und Fangzähne: eine junge Frau* räumt auf in Bad City

Im Strandcafé* auf dem Grethergelände (Adlerstr. 12). Immer ab 19:30.

Mit der Möglichkeit sich im Anschluss über das Gesehene auszutauschen

Flyer

Plakat

*für Freund_innen und Bewohner_innen des Grethergeländes

Heraus zum Internationalen Frauen_kampftag 2015 in Freiburg!

Flyerfront_Frauenkampftag15

Der 8. März ist seit 1911 das Symbol für den Kampf zur Befreiung der Frau, gegen strukturelle Unterdrückung, ökonomische Ausbeutung, sexualisierte Gewalt und patriarchale Rollenbilder. Weltweit kämpfen Frauen_ für ihre Rechte und Befreiung. Seien es aktuell die Textilarbeiter_innen in Bangladesh, die Frauen_ in den kurdischen Autonomiegebieten oder auch die Protestbewegungen in Spanien gegen die reaktionären Abtreibungsgesetzgebungen.
Verschiedene Frauen_, feministische Initiativen und linke Gruppen haben sich in Freiburg zusammen gefunden, um diesen Tag zu repolitisieren und zu feiern. Wir wollen unsere Ideen und Forderungen am 8. März 2015 gemeinsam und vielfältig auf die Straße tragen.

Still Loving Feminism!

Wir sind konfrontiert mit dem Versprechen, dass Männer und Frauen_ in der BRD gleichberechtigt sind und dieselben Zugangschancen zu Beruf, Bildung und Politik haben. In unserem Lebensalltag müssen wir jedoch feststellen, dass es noch immer gravierende Unterschiede gibt. Trotzdem werden die strukturellen Bedingungen und die Machtverhältnisse nicht betrachtet. Feministische Kritik wird heutzutage nach wie vor als trocken, veraltet, und unnötig abgetan. Für uns ist sie jedoch weiterhin brandaktuell und notwendig. Für eine feministische Perspektive!

Fight Sexism, Fight Gender, Be yourself!

In der Werbung, in Filmen, in Schaufenstern: überall wird uns gesagt, wie wir auszusehen haben, und für Frauen_ bezieht sich das vor allem darauf, schlank, sportlich, rasiert und sexy sein zu sollen. Nur wenn diese Anforderungen erfüllt werden, gelten sie als „richtige Frauen_“ und damit als begehrenswert, attraktiv, schlichtweg akzeptiert. In unserer jetzigen Gesellschaft ist kein Platz für „alles, was dazwischen ist“. Trans- und intersexuelle Menschen haben es besonders schwer, weil sie aus beiden Normen (für Männer_ und für Frauen_) herausfallen. Der gesellschaftliche Druck ist hoch, diesen Anforderungen und diesem Schönheitswahn Genüge zu tun. Deshalb setzen wir uns für eine Gesellschaft ein, in der mehr als nur zwei Geschlechter akzeptiert werden, damit alle Menschen frei leben können.

No Means No!

Wir leben in einer Gesellschaft, in der sexuelle Belästigung, sexualisierte und häusliche Gewalt an Frauen_ eine grausame Normalität darstellen. Nach einer Erhebung der EU hat jede dritte Frau_ seit ihrem 15. Lebensjahr körperliche und/oder sexualisierte Gewalt erfahren. Den Frauen_ und Mädchen_ wird hier oft selbst die Verantwortung für den eigenen Schutz zugeschrieben. Sie sollen Selbstverteidigungskurse besuchen und keine aufreizende Kleidung tragen. Wir kämpfen für eine Gesellschaft, in der Frauen_ keine Objekte sind.

Who Cares?

Viele Frauen_ arbeiten in unsicheren Beschäftigungsverhältnissen, im Niedriglohnsektor oder in sogenannten Frauenberufen. Deshalb sind sie auch besonders betroffen von Altersarmut und dem zunehmenden Abbau des Sozialstaates. Das führt dazu, dass sie oftmals noch immer in Abhängigkeit von Männern leben müssen. So übernehmen Frauen_ in Sozial-, Erziehungs- und Pflegeberufen für Menschen notwendige Aufgaben wie die Versorgung und Erziehung von Kindern oder die Pflege von Alten und Kranken und sie werden gleichzeitig schlecht entlohnt. Wir fordern eine Aufwertung dieser Berufe und ihre Anerkennung als einen wichtigen Grundpfeiler dieser Gesellschaft.
Frauen_ sind heutzutage doppelt belastet, da sie noch immer für die Haus- und Sorgearbeiten zuständig sind und sich gleichzeitig in den Arbeitsmarkt eingliedern. Der Kapitalismus profitiert von der unbezahlten Arbeit die Frauen_ leisten, da sie notwendige Voraussetzung zur Ausbeutung der Arbeitskraft ist. Die private Haus- und Sorgearbeit, die Familien in reicheren Ländern nicht machen wollen, wird verstärkt von Frauen_ aus ärmeren Ländern übernommen, wodurch die ungleiche globale Arbeitsteilung verstärkt wird. Wir fordern eine umfassende soziale Absicherung für diese Haushaltsarbeiter_innen und Pflegekräfte in den Familien.

Grenzenlose Solidarität!

Frauen_ mit unterschiedlichen Migrationsgeschichten sind sowohl von Sexismus als auch von Rassismus betroffen. Sie werden vielfach durch die rassistische Migrationspolitik der BRD und EU illegalisiert und systematisch in prekäre Arbeits- und Lebensverhältnisse gedrängt. Selbst wenn Frauen_ es schaffen, einen Aufenthaltsstatus zu erlangen, werden sie durch alltagsrassistische Handlungs- und Denkweisen diskriminiert. Wir fordern offene Grenzen und ein selbstbestimmtes Leben für alle!
Lasst uns gemeinsam kämpfen für eine Gesellschaft, in der Menschen jenseits von Ausbeutungs- und Unterdrückungsverhältnissen leben können. In der Menschen nicht nach ökonomischer Verwertbarkeit eingeteilt werden. In der alle Menschen jenseits von Kategorien wie Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, Gesundheit, Alter und Sexualität frei leben können.
Kommt alle zur Demonstration am 7. März 2015 um 15 Uhr zum Platz der alten Synagoge in Freiburg!

Die Realitätenwerkstatt präsentiert…

rws_antisexismus_bingo_plakat

11.12.2014, 19-21 Uhr: „Sexismus-Bingo“ im Strandcafé (Adlerstraße 12, Freiburg). Anschließend Kneipe.

„Sexismus? Das gibt´s doch gar nicht mehr!“ Meint ihr? wir nicht! Beim Seximus-BIngo lernen wir unterschiedliche Sexismen zu erkennen und zu benennen. Das Ganze sehr bedürfnis-oreientiert mit entspannter Film-Guck-Atmosphäre und anschließender Kneipe.

 

13.12.2014, 19 Uhr: Handlungsstrategien gegen Alltagssexismus, danach (22 Uhr) feministisches Feierm in Susicafé (Vaubanallee 2, Freiburg).

Jetzt, wo wir wissen, dass es Sexismus immer noch gibt (s. Veranstaltung vom 11.12. im Strandcafé), ist die große Frage: was tun? Heute wollen wir dem nachgehen und schauen, was für Handlungsmöglichkeiten und -strategien wir kennen bzw. wir uns schaffen wollen. Danach wollen wir unsere Erkenntnisse feiern – und wehe, wer uns dann sexistisch anmacht: wir sind vorbereitet!

Awareness-Jingle

Wir hatten die Idee, einen Jingle (ähnlich einem EA-Jingle für Demos) zu machen, der auf Partys gespielt wird.
Dieser soll einerseits Sensibilität schaffen – bzw Leute daran erinnern soll, dass sie nicht alleine bei dieser Party sind – und andererseits eine Hilfestellung für Leute sein soll, die unser Party-/Awareness-Konzept nicht kennen und nicht wissen, an wen sie sich wenden können.
Der Hintergrund ist, dass wir die Erfahrung gemacht haben, dass Plakate nicht unbedingt gelesen werden und darin die Möglichkeit sehen, Leute aktiv anzusprechen.

Der Jingle soll – so der Plan – von den DJanes* eingespielt werden und etwa einmal pro Stunde laufen.

Die Kriterien waren:

  • alle anzusprechen
  • keine Vorwürfe erzeugen um die Party-Stimmung nicht zu stören
  • möglichst kurz um die Aufmerksamkeit aufrecht zu erhalten
  • aus einer „wir“-Perspektive zu reden
  • niedrigschwellige Sprache zu verwenden

Und das ist dann der Text der rausgekommen ist:

„auf dieser party wollen wir uns alle wohlfühlen.
bitte achtet darauf, wie es den leuten um euch herum geht und wie euer verhalten auf andere wirkt.
wenn es dir schwerfällt eine situation, einzuschätzen, frag die beteiligten, wie sie sich fühlen.
wenn du dich selber unwohl fühlst, such dir unterstützung – wenn du alleine hier bist, findest du diese am einlass, oder hinter der theke.
lasst uns aufeinander aufpassen, damit wir alle eine schöne party haben“

Was haltet ihr davon?
Ihr könnt den Jingle gerne benutzen und weitergeben oder – selbstverständlich – einen eigenen herstellen.
Wir freuen uns über Feedback, Weiterentwicklungen und Kritik.

Ihr erreicht uns unter: realitaetenwerkstatt[at]riseup.net

Nächstes Wochenende fängt hier die 20-Jahre-KTS-Feier an, wo wir den Jingle das erste Mal ausprobieren wollen.
Danach werden wir hier unsere Erfahrungen mit dem Jingle Teilen.

Workshop

2. Juni 2014 von 18 Uhr bis 21 Uhr in der KTS (Baslerstraße 103, Freiburg)

Männlichkeit in autonomer Politik – Kritik und Handlungsstrategien

Die Unzufriedenheit damit, dass autonome Politik all zu oft hauptsächlich junge Männer anspricht, führte zur Entstehung dieser Veranstaltung.
Woher das kommt, was Männlichkeit überhaupt ist und wie eine antisexistische Praxis in unseren Strukturen aussehen kann, sind Fragen, die wir uns ihm Rahmen dieses Workshops stellen werden.
Da es keinen allgemeinen Anti-Macker-Plan gibt, muss die Strategie zum Umgang damit in den lokalen Zusammenhängen politisch diskutiert, in den persönlichen Beziehungen sowie durch Selbstreflexion von den Aktivist_innen aktiv erarbeitet werden. Um einen Anfang zu machen, sind Menschen aller Geschlechter herzlich eingeladen.

Mehr unter: http://antifaundmaennlichkeit.wordpress.com/